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Montag, 17. November 2025 Mediadaten
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Höxter (TKu). Es gibt Momente, in denen Stadtgeschichte nicht im Rathaus geschrieben wird, sondern an Orten, an denen niemand damit rechnet. Vor 40 Jahren war es ein Kaminfeuer im Schloss Corvey, das den Funken für eine Initiative zündete, die bis heute nachwirkt. Einige Höxteraner saßen damals beisammen, unter ihnen Unternehmer, Handwerker und Freiberufler, unterschiedliche Typen, aber mit einem gemeinsamen Impuls: „Wenn wir sehen, dass etwas getan werden muss, dann tun wir es“, heißt es von dem „Freundeskreis Corveyer Dynamiker“, die auch nach 40 Jahren noch sehr aktiv sind. Ihr Jubiläumfest, das mit einer Andacht in der Weinbergkapelle in Höxter gestartet ist, wurde später auf der Weserscholle und in der Weinstube von Corvey, wo sich die Dynamiker einst gegründet haben, fortgesetzt. Vier Jahrzehnte später dankte Bürgermeister Daniel Hartmann den Dynamikern auf der Weserscholle für ihr Engagement, an jenem Ort, an dem die Dynamiker erst im vergangenen Jahr ihr jüngstes Projekt vollendet haben: die neue Toilettenanlage, im Volksmund längst zum „Schollenklo“ geworden. Eine schlichte, aber dringend benötigte Einrichtung, nachhaltig in Holzständerbauweise errichtet, mit Damen-, Herren- und barrierefreiem Bereich. 

Dass sich über die Jahre so viele Spuren ihrer Arbeit im Stadtbild finden, zeigt die Bandbreite ihres Engagements. Die Dynamiker holten 1991 die internationale Show „Up with People“ nach Höxter und begeisterten damit ein großes Publikum. Sie finanzierten Ende der 1990er Jahre eine Halfpipe, die vielen Jugendlichen erstmals das Gefühl eigener Freiheit auf Rollen gab. Sie renovierten die Weinbergkapelle und bewahrten damit einen Erinnerungsort, der bis heute Bedeutung hat. Über fast drei Jahrzehnte organisierten sie die „Corveyer Gespräche“, die namhafte Persönlichkeiten wie Pater Anselm Grün, Dr. Otto von Habsburg oder Vatikanexperte Andreas Englisch nach Höxter führten. Und 2013 stellten sie einen Kreuzstein auf, der heute still und doch sichtbar von dieser Arbeit zeugt. Wer durch Höxter geht, kann die Handschrift der Dynamiker an vielen weiteren Stellen entdecken. „40 Jahre Freundeskreis Corveyer Dynamiker, das bedeutet vier Jahrzehnte Kreativität, Zusammenhalt und Verantwortung für die Stadt, in der wir leben“, sagte der Vorsitzende Michael Schuster während der Feierlichkeiten. Man blicke mit Dankbarkeit zurück, aber vor allem mit dem festen Willen, weiterhin Impulse zu geben und Projekte anzupacken, die sonst vielleicht liegen blieben. 

Bürgermeister Daniel Hartmann würdigte dieses Engagement und überreichte dem Freundeskreis im Namen der Stadt Höxter eine Ehrenurkunde. In seiner Rede erinnerte er an die Gründung im Kaminzimmer von Schloss Corvey und an die besondere Mischung der damaligen Runde: Handwerker, Kaufleute, Juristen, Unternehmer und ein Gastronom. „Eine Art Stadtsymphonie“, wie Hartmann es formulierte, „in der jeder ein anderes Instrument spielt, aber gemeinsam ein Klang entsteht, der sich hören lassen kann.“ Er hob hervor, wie selbstverständlich der Freundeskreis dort einspringe, wo Aufgaben sonst hätten liegen bleiben können. Die Dynamiker hätten nicht nur Steine restauriert, sondern Erinnerungsräume bewahrt; nicht nur Anlagen gebaut, sondern Freiheitsorte geschaffen; nicht nur Toiletten errichtet, sondern gezeigt, was möglich sei, wenn Bürgerinnen und Bürger Verantwortung übernehmen. „Der Funke aus jenem Kaminzimmer von 1985 brennt weiter. Und er leuchtet noch immer hell genug, um die nächsten Jahre Höxter ein Stück weit mitzugestalten“, so der Bürgermeister.

Fotos: Thomas Kube

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