Höxter (red). Die Stadt Höxter will die Nachmittagsbetreuung an der Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule und am König-Wilhelm-Gymnasium (KWG) erweitern. Grundlage hierfür ist eine im Februar 2025 durchgeführte Bedarfsabfrage unter Eltern von Schülerinnen und Schülern der zukünftigen Jahrgangsstufen 5 und 6. Die Rückmeldungen zeigen einen deutlich gestiegenen Bedarf – insbesondere im Hinblick auf eine verlässliche Betreuung am Nachmittag.
Elternbefragung zeigt hohen Bedarf
Die Abfrage, initiiert durch die städtische Abteilung für Schulen, Bücherei und Sport, wurde im Zuge der Grundschulanmeldungen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden am 25. März im Schulausschuss vorgestellt. Demnach wünschen sich viele Familien über die bestehende Betreuungszeit hinaus – von 13:00 bis 14:30 Uhr mit Hausaufgabenbegleitung und anschließender Freizeitgestaltung bis 15:30 Uhr – ein erweitertes Angebot.
Abteilungsleiterin Claudia Pelz-Weskamp betonte die Wichtigkeit eines Betreuungsrahmens, in dem Kinder nicht nur schulisch unterstützt, sondern auch sinnvoll beschäftigt werden: „Die bestehenden Angebote stoßen an ihre Grenzen. Der Bedarf wächst deutlich.“
Stadt reagiert auf Elternsorgen und sinkende Anmeldezahlen
Bürgermeister Daniel Hartmann sieht in dem Bedarf ein klares Signal: „Viele Familien sind auf eine verlässliche Nachmittagsbetreuung angewiesen – gerade im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Besonders im Umfeld sinkender Anmeldezahlen an der Realschule wolle die Stadt bewusst gegensteuern. Schuldezernent Stefan Fellmann ergänzte: „Wir dürfen nicht den Eindruck entstehen lassen, dass an bestimmten Schulformen kein verlässliches Angebot besteht. Es geht um Chancengleichheit und Qualitätssicherung.“
Offenes Angebot ohne Zugangshürden
Geplant ist ein erweitertes, offenes Betreuungsangebot, das allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5 und 6 offenstehen soll – unabhängig von familiären oder sozialen Voraussetzungen. Die Stadt Höxter will dafür Mittel im Haushalt 2025 bereitstellen, der am 22. Mai in den Stadtrat eingebracht wird. „Ein möglicher Kostendruck darf nicht zu Einschränkungen führen“, so Bürgermeister Hartmann. „Wir brauchen ein verlässliches, offenes Angebot – ohne Hürden.“
Ein entsprechendes Umsetzungskonzept wird derzeit von der Verwaltung erarbeitet und soll zeitnah den politischen Gremien zur Beratung vorgelegt werden. Die Stadt hofft auf breite politische Unterstützung, um das Projekt im Sinne der Familien und zur Stärkung des Schulstandorts Höxter realisieren zu können.