Höxter/Holzminden. Stimmig und passend. Diese beiden Indikatoren zeichnen sich durch die Weiterentwicklung des in dritter Generation geleiteten Familienunternehmens, das sich im Laufe seiner 84-jährigen Firmengeschichte vom Einzelunternehmen zu einem bedeutenden Dienstleistungsunternehmen im Energiebereich im Kreis Höxter und darüber hinaus entwickelt hat. 

80 Jahre Erfahrung rund um die Energie- und Versorgungstechnik

Was überraschen mag? Das 1934 gegründete Familienunternehmen wurde damals nicht unter den Brüdern, sondern von einem der Großväter von Nils und Mark, von Heinrich Becker, in Beverungen gegründet. Trotzdem- oder vielmehr aufgrund seiner Tätigkeit im Betrieb einer seiner Brüder, erlangte das Unternehmen Gebrüder Becker schon damals einen nicht unerheblichen Bekanntheitsgrad in unserer Region.

Ende der 30er Jahre verlagerte Großvater Heinrich Becker den Unternehmenssitz nach Höxter. Nach dreißigjähriger Leitung des Betriebs übernahmen anschließend die Söhne und weitere vierzig Jahre später die Enkel das Familienunternehmen.

Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 140 Mitarbeiter an den Standorten Höxter und Holzminden, davon ein Drittel Auszubildende.

Neben dem Bau und der Ausführung von technischen Anlagen erweitern seit circa drei Jahrzehnten umfangreiche Planungsleistungen die Wertschöpfungskette des Unternehmens. Bereits in frühen Projektstadien wird Gebrüder Becker als innovativer Partner für Planungsleistungen eingesetzt. Auch der Umfang der Instandhaltung von technischen Anlagen nimmt seit einigen Jahren stetig zu. So entwickelte sich die Anzahl der Mitarbeiter im Bereich der gewerblichen Instandhaltung um ein Fünffaches. „Trotz dieser Entwicklung ist es uns dennoch wichtig, den Charakter eines Familienunternehmens zu erhalten und ein gutes Miteinander zu stärken“, beschreibt Mark Becker. Um eine möglichst enge Identifikation mit dem Unternehmen zu schaffen, wurden gemeinsame Leitsätze geschaffen. Die Zusammenarbeit zeichnet sich vor allen Dingen durch Kooperation, Toleranz und gemeinsames, zielorientiertes Arbeiten aus. Diese Leitsätze transportiert das Familienunternehmen ebenfalls nach außen. „Wir versprechen nur das was wir halten können: das bedeutet für uns aber auch, das zu halten was wir versprechen. Was zählt, ist Verlässlichkeit, Zuverlässigkeit und offene Kommunikation“, erzählt der Geschäftsführer weiter.

Den Anfang macht eine gute Ausbildung

Eine umfangreiche, fundierte und qualifizierte Ausbildung bietet jungen Menschen eine stabile Grundlage, um im Berufsleben mit dem richtigen „Handwerkszeug“ durchzustarten. Doch die Begleitung der jungen Menschen, auch über die Ausbildung hinaus, erfordert von den Mitarbeitern Einsatzbereitschaft und Kontinuität. „Diesen Aspekt haben wir als einen der Ankerpunkte in unser Leitbild aufgenommen“, macht Mark Becker deutlich. Und weiter: „Zwischen den Mitarbeitern gilt ein Generationenvertrag. Das bedeutet, die jungen Menschen lernen von der älteren Generation und auch die älteren Mitarbeiter profitieren von den Ideen der Auszubildenden.“ Durch diese beispielhafte Ausbildungstätigkeit leben die gemeinsamen Werte in dem Familienunternehmen buchstäblich auf. „Außerdem“, so der Diplom-Ingenieur weiter, „muss man die Werte auch als langjähriger Mitarbeiter leben. Es reicht nicht, etwas auf´s Papier zu schreiben. Wenn man den Stil bewusst vorlebt, wird er auch angenommen.“

Neben dem Generationenvertrag spielt die Zusammenarbeit zwischen dem Betriebsrat und der Jugend- und Auszubildendenvertretung im Familienunternehmen eine wichtige Rolle: Wünsche, Anregungen und Verbesserungsvorschläge werden in Zusammenarbeit besprochen und analysiert. Diese Rückendeckung stärkt das Zugehörigkeitsgefühl. Ganz nebenbei werden somit auch neue und innovative Strategien entwickelt. 

Um die qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildungstätigkeit weiterhin als sehr gute Konstante zu erhalten, Schwächen zu minimieren und Stärken zu fördern, wurde ein eigenes Schulungs- und Werkstattgebäude am Standort in Höxter errichtet. Durch einen internen Wettbewerb zur Namensfindung der Werkstatt entstand schließlich „Heinrichs Werkstatt“, benannt nach dem Firmengründer Heinrich Becker.

Im Erdgeschoss entsteht damit auch eine eigene Ausbildungswerkstatt für die Auszubildenden. An verschiedenen mobilen Türmen können diverse Übungsszenarien erstellt und geprobt werden. Auch an Werkbänken erhalten die Auszubildenden die Möglichkeit, sich optimal auf Prüfungen vorzubereiten und erworbene Kompetenzen zu festigen. Ob das Schweißen, Löten oder Biegen: In der Werkstatt werden nach individuellem Tempo grundlegende Handwerkstätigkeiten erprobt und gestärkt.

Den Fortschritt machen zufriedene Mitarbeiter

Eine weitere Grundlage gelingender Zusammenarbeit stellt die Zufriedenheit der Mitarbeiter dar. Ist man nicht zufrieden, läuft es auch nicht rund. Das sehen die beiden Geschäftsführer Mark und Nils Becker ebenso: Durch eine im Jahr 2017 intern durchgeführte Mitarbeiterumfrage wurden positive Entwicklungen und Verbesserungsvorschläge hervorgehoben. Besonders positiv wurden zum einen die interne Unternehmenskommunikation und zum anderen die Unterstützung in persönlichen Belangen bewertet. Als erweiternde Maßnahmen wurden unter anderem die Verpflegung bei Montagearbeiten und die Einführung von Firmenfahrrädern sowie Maßnahmen zur Gesundheitsförderung angesprochen.

„Durch neue Denkanstöße und Vorschläge unserer Mitarbeiter wachsen wir. Eine positive Weiterentwicklung erreichen wir nur gemeinsam“, bilanziert Mark Becker. Nicht nur die Zufriedenheit ist im Familienunternehmen wichtig: Auch gemeinsame Aktivitäten neben dem beruflichen Alltag werden bestens angenommen. Ausflüge in den Kletterpark, eine jährliche Weihnachtsfeier sowie Sommer- und Familienfeste, zu denen auch die Partner eingeladen sind, stärkt den Zusammenhalt. So ist und bleibt Becker GmbH und Co. KG ein Familienunternehmen durch und durch.

Fotos: r