Beverungen (TKu). Getrommel und Schlachtrufe haben die ohnehin schon hohe Motivation noch erhöht: Beim achten Beverunger Drachenbootrennen auf der Weser am vergangenen Samstag gingen 14 motivierte Gruppen an den Start. Auf der Weser zwischen Beverungen und Herstelle haben insgesamt neun 20er-Boote und fünf 10er-Boote aus Kassel, Bielefeld, Minden, Frankfurt, Hameln, Bremerhaven, Einbeck und aus der näheren Umgebung teilgenommen. „Den gesamten Tag über die unterschiedlichen Rennen durchzuhalten erfordert schon viel Kondition“, erklärt der Team-Kapitän der Beverunger Weserpiraten Jos Belde.

„Einige Sportlerinnen und Sportler sind fitter in der Kondition, andere verfügen über mehr Kraft als Ausdauer – die sportliche Mischung macht aber ein gutes Team aus“, ergänzt der Team-Kapitän. Im Vordergrund steht in jedem Fall aber der Spaß. Dennoch wurde um jede Sekunde gekämpft, berichtet der Vorsitzende des ausrichtenden Wassersportvereins Beverungen, Ralf Göllner.

In zahlreichen Durchgängen galt es zunächst eine Kurzstrecke von 220 Metern Weseraufwärts zu bewältigen. Die Langstrecke, die sogenannte „Mochen-Runde“ wurde anschließend vom Bootshaus bis nach Beverungen und wieder zurück gefahren. Sie umfasst insgesamt 3,2 Kilommeter. Für die Sicherheit der Sportlerinnen und Sportler war die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft aus Höxter und Natzungen gleich mit zwei Booten im Einsatz.

„Zwischenfälle gab es aber nicht“, berichtet der Vorsitzende der DLRG Ortsgruppe Höxter, Uwe Schreiner. Bereits seit 500 vor Christus sind Drachenboote mit den verzierten Drachenköpfen am Bug und sogar Drachenbootwettkämpfe in den Geschichtsbüchern beschrieben. Die Geschichte der Drachenboote entstammt aus China und ist sehr stark durch verschiedene Mythen geprägt. Eine Theorie dieses Ursprungs besagt, dass Boote mit geschnitzten Drachenköpfen benutzt wurden, um bei Überschwemmungen die Drachen im Wasser zu beruhigen. Andere Theorien beschreiben Stämme, dessen Totem ein Drache war.

Die Wertung sieht wie folgt aus: Platz 1 der 10er-Boote ging an die Weserpiraten mit einer Zeit von 20:37 Minuten, dicht gefolgt von den North Light Dragons mit einer Zeit von 20:46 Minuten. Platz Drei ging an Barnies Teuto Drachen (22:05 min.) und Platz Vier an der Lufthansa Drachenflieger aus Frankfurt (22:48 min.). Bei den 20er Booten verteilen sich die Plätze wie folgt: Schwarze Flotte Marburg liegt auf Platz 1 mit 18:07 Minuten. Dicht dahinter liegen die KC Hameln Young Dragons (18:14 min.) sowie die E–Center Dragons auf Platz Drei mit 18:23 Minuten. Nur eine Sekunde länger benötigten die Crazy Rats (18:24 min.). Platz Fünf ergatterten sich die Einbecker Allstars (18:48 min.). Platz Sechs ging an die Doping Pirates (19:15 min.), Platz Sieben errang Nimbus 2004 Minden (19:28 min.) und Platz Acht sicherte sich das Team des KvH Kassel (20:22 min.).

Bei den Duellen um die Kurzstreckenrennen lagen die Canoe Rats der 20er Boote vorne mit einer Gesamtzeit von allen Durchgängen von 04:04 Minuten. Bei den 10er Booten lagen die Welsverklopper vorn mit einer Gesamtzeit von 04:44 Minuten.

Fotos: Simone Kube