Bökendorf (red). Für die dritte Produktion der Freilichtbühne Bökendorf e. V. in diesem Jahr laufen die Proben derzeit auf Hochtouren. Noch gut ein Monat ist bis zur Premiere von Annette von Droste-Hülshoffs Die Judenbuche in einer Fassung von Kristo Šagor.
Die 18 Darstellenden haben die meisten Szenen bereits gestellt, aktuell wird am Feinschliff gearbeitet. Das Ensemble nutzt die besondere Atmosphäre der Aula der Gesamtschule Brakel, um das Spiel neu zu denken. Das intime Umfeld verlangt eine andere Konzentration, da jede Bewegung, jede Pause unmittelbarer wirkt. Denn das Publikum sitzt nah dran und erlebt die Figuren intensiver.
In dieser Inszenierung wird Die Judenbuche als Erzähltheaterfassung auf die Bühne gebracht. Das Ensemble führt mit Stimme und Präsenz durch die Handlung, verbindet Szenen miteinander und gibt Einblick in Gedanken und Stimmungen. Zwischen gespielten Momenten, Musik und Licht entsteht ein Wechselspiel aus Nähe und Reflexion. Eine Form, die Droste-Hülshoffs Sprache auf besondere Weise erfahrbar macht.
Mit sichtbarer Begeisterung berichtet Regisseur Stephan Rumphorst aus den Proben: „Seit einigen Wochen proben die Darstellenden, verquicken Erzähltexte mit szenischen Elementen. Es macht Spaß und fordert gleichzeitig viel Konzentration, aber wir sind schon ein gutes Stück weit vorangekommen.“
Das Publikum darf sich auf eine spannende Fassung freuen, Kristo Šagor hat der Novelle Hülshoffs ein Feuerwerk an Sprache entnommen und zu einem sehr dynamischen Text zusammengefügt.
Termine: Freitag, 21. November, 19:30 Uhr
Samstag, 22. November, 19:30 Uhr
Sonntag, 23. November, 16:00 Uhr
Freitag, 28. November, 19:30 Uhr
Samstag, 29. November, 19:30 Uhr (mit Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache)
Sonntag, 30. November, 16:00 Uhr
Die Vorstellungen finden in der Aula der Gesamtschule Brakel statt. Tickets und weitere Informationen gibt es online unter freilichtbuehne-boekendorf.de.
Foto: Jonas Fromme