Höxter (red). Die Stadt Höxter setzt sich mit Nachdruck für den Erhalt der Bahn-Agentur am Bahnhaltepunkt Höxter ein. Hintergrund ist eine Entscheidung des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), wonach die Verkaufsstelle ab Jahresbeginn 2026 nicht mehr als Präsenzstandort geführt werden soll.
Bürgermeister Daniel Hartmann hat sich daher Anfang Juli in einem Schreiben an den NWL gewandt und eindringlich auf die weitreichenden Folgen hingewiesen. „Die Bahn-Agentur ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil unserer Infrastruktur. Sie bietet weit mehr als nur den Verkauf von Fahrkarten: Hier erhalten Fahrgäste persönliche Beratung, individuelle Hilfestellung und Unterstützung – gerade auch jene, die mit Automaten oder digitalen Angeboten nicht zurechtkommen oder bewusst den direkten Kontakt suchen“, so Hartmann.
Besonders für Höxter als Kreisstadt mit hoher touristischer Bedeutung sei der Erhalt entscheidend. Die Bahn-Agentur sei für viele Reisende und Gäste neben der Tourist-Info der erste Kontaktpunkt, unter anderem für Besucher des UNESCO-Weltkulturerbes Corvey, Radfahrende auf dem Weserradweg und Teilnehmende kultureller Veranstaltungen. Eine Schließung würde eine spürbare Lücke in der Servicekette hinterlassen.
Hartmann betont, dass ein Abbau von Präsenzstandorten der politisch gewollten und gesellschaftlich notwendigen Verkehrswende widerspricht: „Wer den Umstieg auf Bus und Bahn fördern will, darf den persönlichen Zugang nicht abbauen.“
Die Stadt Höxter hat dem NWL angeboten, gemeinsam mit allen Beteiligten nach tragfähigen Lösungen zu suchen, um den Präsenzstandort zu erhalten. Bürgermeister Hartmann unterstützt den Betreiber, Axel Struckmeier, in dessen Bemühungen ausdrücklich.
Eine Antwort des NWL auf das Schreiben liegt bislang noch nicht vor.
Foto: Stadt Höxter