Höxter (red). CDU-Bürgermeisterkandidat Fabian Thomas habe die Finanzpolitik des amtierenden Bürgermeisters scharf hinterfragt. Angesichts eines massiven strukturellen Defizits von über 23 Millionen Euro im Jahr 2025 bemängle Thomas, dass die Stadtspitze keine tragfähigen Lösungen vorlege. „Wer angesichts eines strukturellen Defizits von über 23 Millionen Euro als einzige Maßnahme eine Erhöhung der Grundsteuer vorschlägt, macht es sich zu einfach“, kritisiert Thomas.
Thomas setze stattdessen auf ein umfassendes Eckpunktepapier zur Haushaltskonsolidierung, das auf strukturelle Reformen, Investitionsdisziplin und wirtschaftliche Impulse ziele – ohne die Bürgerinnen und Bürger durch Steuererhöhungen zusätzlich zu belasten.
„Wir brauchen Führung, nicht nur Verwaltung“
Thomas betone: „Wir stehen vor einer sehr großen finanziellen Herausforderung. In dieser Situation reicht es nicht, die Verantwortung an die Haushaltszahlen oder künftige Generationen weiterzureichen. Jetzt braucht es mutige Entscheidungen und eine klare Strategie, nicht nur Verwaltung, sondern politische Führung.“
Steuererhöhung sei keine Strategie
Besonders deutlich kritisiere Thomas die angedachte Anhebung der Grundsteuer. „Eine bloße Hebesatzerhöhung bei der Grundsteuer ist keine Haushaltspolitik – es ist ein Offenbarungseid. Ich will den Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr abverlangen, ohne dass wir vorher alle anderen Potenziale ausschöpfen.“
Thomas setze stattdessen auf eine konsequente Priorisierung bei Investitionen sowie auf aktive Wirtschaftsförderung – insbesondere durch die Entwicklung des Wirtschaftsparks zwischen Albaxen und Stahle. Zudem solle die Steuerung der laufenden Sach- und Personalausgaben verbessert werden. Strukturen und Aufgabenverteilungen müssten kritisch geprüft, neu geordnet und kooperativ gestaltet werden.
„Ich will mit gutem Beispiel vorangehen“
„Ich will niemandem in der Verwaltung etwas abverlangen, was ich nicht auch selbst bereit wäre zu leisten“, so Thomas weiter. Daher wolle er als Bürgermeister auch das eigene Dezernat in die Prüfung möglicher Einsparungen einbeziehen. „Sparsamkeit beginnt an der Verwaltungsspitze.“
Zugleich lege Thomas großen Wert auf ein partnerschaftliches Miteinander mit den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung. „Ich will die Menschen nicht mit Zahlen alleinlassen. Ich will sie einbeziehen und mitnehmen. Konsolidierung gelingt nur gemeinsam.“ Klar sei aber auch: „Abwarten hilft nicht. Ich bin bereit, Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu übernehmen und mit einem klaren Kurs durch schwieriges Fahrwasser zu steuern.“