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Samstag, 10. Mai 2025 Mediadaten
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Höxter (TKu). Geschichte hautnah erleben – das ist das Versprechen der neuen Ausstellung im Historischen Rathaus Höxter, die am Freitagabend feierlich eröffnet wurde. Unter den ersten Gästen der Ausstellung „Schlacht am Brunsberg – Aufbruch in eine neue Zeit“ begrüßten die Veranstalter Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling und Alexander Arens von der LWL-Kulturstiftung, die die Ausstellung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr „1250 Jahre Westfalen“ unterstützt. Das Highlight der Ausstellung ist zweifelsohne der Einsatz von Virtual Reality, der den Besucher direkt in das Jahr 775 katapultiert, als die Schlacht am Brunsberg bei Godelheim die Geschichte der Region maßgeblich beeinflusste. Mit einem Drehstuhl, einem Headset und einem digitalen Blick auf das historische Geschehen wird der Zuschauer Teil der Schlacht zwischen den Franken unter Karl dem Großen und den Sachsen. „Man steht direkt im Geschehen, kann sich umsehen und den Dialogen zwischen den Figuren lauschen“, erklärt Fernando Norpoth von NUSEC.XR, der für die technische Umsetzung verantwortlich zeichnet. Das Unternehmen aus Beverungen hat gemeinsam mit 3D-Artists die virtuellen Räume und Charaktere erschaffen, die die immersive Erfahrung ermöglichen.

Besonders hervorzuheben ist die innovative Verbindung von Technik und Geschichte: „In der Ausstellung treffen Besucher auf detailgetreu gestaltete, animierte Figuren, die von der Kleidung bis zur Ausrüstung authentisch wirken – vom Lederschuh bis zur Lanzenspitze“, so Georg Eggenstein von Eggenstein-Expo, der die Ausstellung konzipierte. Die Figuren sind im Comic-Stil gehalten, um auch jüngere Gäste anzusprechen, die durch den spielerischen Ansatz in die brutalen, aber bedeutenden Ereignisse der Sachsenkriege eintauchen können. Doch nicht nur digital, auch haptisch wird Geschichte erlebbar. Auf einer weiteren Station können die Besucher Kleidung, Waffen, Schmuck und Ausrüstungen des Frühmittelalters anfassen, die nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen rekonstruiert wurden. „Geschichte wird hier mit den Händen greifbar. Unsere Gäste bekommen ein echtes Gefühl für das Leben der Menschen vor 1250 Jahren“, erklärt Eggenstein. Stadtarchivar Michael Koch weist darauf hin, dass nicht nur die Auseinandersetzungen zwischen Franken und Sachsen dargestellt werden, sondern auch die tiefgreifenden Veränderungen durch die Christianisierung und die Entstehung des Klosters Corvey, das heute als Weltkulturerbe gilt. Ein weiterer faszinierender Bestandteil der Ausstellung sind archäologische Funde, darunter Orakelstäbchen aus der Zeit, als die Sachsen noch dem einäugigen Gott Odin verehrten, sowie frühchristliche Artefakte aus Höxter. Stadtarchäologe Ralf Mahytka stellte besonders den Schädel eines Kriegers vor, der durch einen Schwerthieb getötet wurde, und erklärte, wie solche Funde die Brutalität der Auseinandersetzungen belegen.

 

Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling würdigte die Ausstellung bei der Eröffnung: „Seit 1250 Jahren bildet Westfalen einen starken Landesteil. Diese innovative Ausstellung bringt Geschichte lebendig in unsere Gegenwart und zeigt, wie tief unsere Region in den Umbrüchen des Frühmittelalters verwurzelt ist.“ Das Ausstellungskonzept wurde nicht nur durch moderne Technik unterstützt, sondern auch durch großzügige Förderer wie die LWL-Kulturstiftung, die Volksbank Höxter sowie zahlreiche Leihgeber aus der Region. „Wir sind stolz, dass diese Ausstellung nicht nur die Geschichte der Schlacht am Brunsberg, sondern auch die Entwicklung unserer Region auf so lebendige Weise präsentiert“, sagte Bürgermeister Daniel Hartmann in seiner Eröffnungsrede. Die Ausstellung ist noch bis zum 19. Oktober zu sehen und bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Lesungen, Vorträgen und museumspädagogischen Angeboten. Besondere Höhepunkte sind die Reenactment-Darsteller, die das mittelalterliche Leben anschaulich machen, sowie eine Rallye für Kinder, bei der das Frühmittelalter spielerisch entdeckt werden kann. Die Ausstellung ist täglich geöffnet (außer montags) und bietet einen faszinierenden Einblick in eine entscheidende Zeit der westfälischen Geschichte.

Weitere Veranstaltungsübersicht:

10. Mai bis 19. Oktober: Ausstellung „Schlacht am Brunsberg – Aufbruch in eine neue Zeit“ im Historischen Rathaus Höxter

13. Mai: Lesung „Das Sachsenkloster“ mit Hubertus Grimm, 19 Uhr, Eintritt frei

28. Mai: Vortrag „Die Ausstellung in der Kaiserpfalz“, 19 Uhr, VHS

19.-20. Juli: Reenactment-Darsteller wieder in Höxter

13. Mai bis 19. Oktober: Kinder-Rallye und Kreativ-Workshops für alle Altersgruppen

 

Fotos: Simone und Thomas Kube

 

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