Höxter (red). Anzug statt Jeans, Bluse statt T-Shirt – Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF des König-Wilhelm-Gymnasiums Höxter haben am Ende des Schuljahres an der MUNOL (Model United Nations of Lübeck) teilgenommen. Bei dieser einwöchigen Veranstaltung debattierten 500 Schülerinnen und Schüler aus ganz Europa im Stil der Vereinten Nationen über die großen Themen der Weltpolitik. So ging es z. B. im Sicherheitsrat um den Ukraine-Krieg oder in der Generalversammlung um eine Resolution gegen Landminen.

„Wir vertraten die Länder Chile und Irland sowie die Organisation Unicef“, berichtet Lehrerin Jana Lesmann, die gemeinsam mit Lara Merzadah die Munol-AG am KWG leitet. „Ein besonderer Reiz war sicher, dass der gesamte Kongress auf Englisch ablief.“ Denn es mussten nicht nur Resolutionen auf Englisch verfasst, sondern bei den Diskussionen natürlich auch auf Englisch debattiert werden.

„Aber unsere Schülerinnen und Schüler haben das super gemacht“, lobt Frau Merzadah das Engagement und den Einsatz der KWG-Gruppe. Während es tagsüber um die großen Fragen der Gegenwart ging, hieß es abends die anderen Mitschülerinnen und Mitschüler aus Schweden, den Niederlanden, Rumänien oder Dänemark näher kennenzulernen. Schnell wurden neue Kontakte geknüpft und auch zu später Stunde noch manchmal leidenschaftlich weiter diskutiert.

„Wir möchten mit unserer Munol-AG Schülerinnen und Schüler für Politik begeistern“, so KWG-Schulleiterin Heike Edeler. „Bei solchen Veranstaltungen wie jetzt in Lübeck können sie viele junge Menschen aus ganz unterschiedlichen Ländern treffen und feststellen, dass es lohnt, sich in Politik und Gesellschaft zu engagieren.“ Diesen Einsatz hat auch die Osthushenrich-Stiftung gewürdigt, die einen Großteil der Kosten für die teilnehmenden KWGlerinnen und KWGler übernahm. „Wir sind solchen Stiftungen sehr dankbar, dass sie uns bei dieser wichtigen Bildungsarbeit unterstützen“, lobt Heike Edeler die wieder einmal großzügige finanzielle Hilfe der Stiftung. „Alle sollen an solchen Veranstaltungen teilnehmen können, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.“

Auch im nächsten Jahr wird das KWG wieder mit dabei sein, wenn aus Jugendlichen die Diplomatinnen und Diplomaten von morgen werden. „Eine solch eindrucksvolle Woche macht die ganz Arbeit im Vorfeld vergessen“, sagt Jana Lesmann. Ein Jahr habe man sich intensiv mit den Institutionsabläufen und Verfahren der UNO beschäftigt. „Wenn am Ende alle erschöpft, aber glücklich und mit viel neuem Input im Zug nach Hause sitzen, dann haben wir unser Ziel erreicht.“

Foto: KWG