Höxter (red).Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH-OWL) in Höxter könnte vor einem Wendepunkt stehen. Nach Einschätzung der GRÜNEN im Kreis Höxter sei es keineswegs sicher, dass Lehre und Forschung am Standort erhalten blieben – und doch sei der Zeitpunkt zum Handeln noch nicht verpasst.
Ein Standort mit Alleinstellungsmerkmal
Aktuell sei Höxter der einzige Standort in Nordrhein-Westfalen, an dem Landschaftsarchitektur und Umweltplanung studiert werden könne. Dieses Alleinstellungsmerkmal habe in Fachkreisen große Aufmerksamkeit erregt – auch bei anderen Hochschulen, die ähnliche Studiengänge gern selbst etablieren würden.
Die GRÜNEN im Kreis Höxter zeigten sich daher besorgt über mögliche Bestrebungen, die TH-OWL in Höxter mittelfristig zu schwächen oder gar abzuwickeln. „Wir wollen nicht zulassen, dass die Hochschule hier abgewickelt wird“, habe Martina Denkner, Landratskandidatin der GRÜNEN, betont.
Einladung zum Dialog am 18. August
Um die Perspektiven des Hochschulstandorts öffentlich zu diskutieren, laden die GRÜNEN am Montag, den 18. August 2025, um 16:30 Uhr zu einem Gespräch in das Pier 1 am Dampferanleger Höxter ein.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehe ein Austausch mit Julia Eisentraut, stellvertretende Vorsitzende des Wissenschaftsausschusses im Düsseldorfer Landtag. Sie gelte als ausgewiesene Kennerin der hochschulpolitischen Lage in Nordrhein-Westfalen und pflege enge Kontakte zur Wissenschaftsministerin.
Einblick ins Freilandlabor und die Forschung in Höxter
Auch Martina Denkner werde bei der Veranstaltung zugegen sein und über Forschungsschwerpunkte im Freilandlabor des Botanischen Gartens Höxter berichten. Dieses biete Studierenden ideale Bedingungen für praxisnahe Lehre inmitten des Weserberglands.
Die GRÜNE Kreistagsabgeordnete Kristin Launhardt-Petersen, die die Veranstaltung initiiert habe, freue sich besonders darüber, Julia Eisentraut als kompetente Ansprechpartnerin für die offene Diskussionsrunde gewonnen zu haben.
150 Jahre Bildungstradition in Höxter
Die Technische Hochschule und ihre Vorläufereinrichtungen hätten in Höxter eine über 150-jährige Geschichte. Viele tausend Absolventinnen und Absolventen hätten hier ihren Weg ins Berufsleben begonnen und prägten heute als Fachpersonen in Behörden, Beratungsagenturen oder als selbstständige Gartenarchitektinnen und -architekten unterschiedlichste Berufsfelder.
Der Bedarf an Fachkräften sei weiterhin hoch – auch das belegten die wachsenden Studierendenzahlen, insbesondere aus dem Ausland. Die praxisnahe Ausbildung in Verbindung mit der besonderen Lage der Hochschule mache den Standort zu einem Ort mit Strahlkraft.
Ob und wie diese Zukunft gesichert werden könne, solle am 18. August gemeinsam diskutiert werden.