Stahle (TKu). Ein Vierteljahrhundert ist es nun her, dass das Feuerwehrgerätehaus in Stahle feierlich eingeweiht wurde. Dieses Jubiläum möchte die Löschgruppe Stahle der Freiwilligen Feuerwehr Höxter mit allen Bürgerinnen und Bürgern, Feuerwehrfreunden und Familien feiern und lädt dazu am Samstag, den 5. Juli 2025, ab 11 Uhr zu einem Tag der offenen Tür an das Gerätehaus ein. Das Jubiläumsfest bietet ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein. Neben einer Fahrzeugmeile mit Einsatz- und Sonderfahrzeugen sorgt die Technische-Hilfe-Übung für spannende Einblicke in den Feuerwehralltag. Auch das Technische Hilfswerk (THW) Holzminden mit ihrer Drohnenstaffel, die bei der Lageerkundung aus der Luft eingesetzt wird, das THW Höxter und die DLRG Holzminden werden vertreten sein. Kinder kommen bei Kinderschminken und einer Feuerwehr-Hüpfburg voll auf ihre Kosten. Für das leibliche Wohl ist selbstverständlich gesorgt. „Wir freuen uns sehr, diesen besonderen Tag gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern feiern zu können“, betonen Fabian Küster, Frank Siebrecht und Sebastian Rasche von der Löschgruppenführung und Moritz Funk vom Feuerwehr-Förderverein. „Ein solches Jubiläum ist nicht nur Rückblick, sondern auch ein Ausblick auf die Zukunft unserer Feuerwehrarbeit.“
Der Weg zum heutigen Feuerwehrgerätehaus war lang und von mehreren Stationen geprägt. Erste Zeugnisse des Feuerwehrwesens in Stahle reichen über 100 Jahre zurück. Bereits 1907 wurde ein Spritzenhaus an der Heinser Straße errichtet. Nach einem verheerenden Einsturz durch Hochwasser im Jahr 1946, bei dem das Gebäude durch den übergetretenen Twierbach zerstört wurde, mussten die Feuerwehrgeräte übergangsweise privat untergebracht werden. Erst 1952 konnte ein neues Gerätehaus mit zwei Garagen und einer Wohnung als kombinierte Feuerwache und Polizeistation eingeweiht werden. Über die Jahrzehnte wurde das Gebäude immer wieder umgebaut, doch letztlich entsprach es weder den technischen Anforderungen noch den Sicherheitsvorschriften. Nach langen Planungen erfolgte im September 1999 der erste Spatenstich für einen modernen Neubau. Nur ein Jahr später, am 6. Oktober 2000, wurde das neue Feuerwehrgerätehaus feierlich eröffnet. Mit einer Nutzfläche von 340 Quadratmetern, moderner Ausstattung und später ergänzter Photovoltaikanlage war es ein Meilenstein für die Löschgruppe Stahle. Der Bau war nicht nur durch öffentliche Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen (45 Prozent) möglich, sondern vor allem auch durch einen enormen Einsatz der Feuerwehrkameraden selbst: Sie übernahmen Eigenleistungen bei Heizung, Elektroinstallation, Außenanlagen und vielem mehr. Heute ist das Feuerwehrgerätehaus in Stahle nicht nur ein Haus für den Brandschutz, sondern auch ein Ort der Gemeinschaft und Begegnung der ehrenamtlichen Feuerwehrleute aus Stahle.
Fotos: Thomas Kube