Beverungen (red). Während sich nebenan die Badegäste des Freibades im kühlen Nass erfrischten, floss im Beverstadion bei den Boule-Sportlern manche Schweißperle. Und das lag nicht nur an den ungewöhnlichen Turnierbedingungen, sondern insbesondere am herrlichen Frühlingswetter mit jeder Menge Sonnenschein und hohen Temperaturen. Das Boule-Team „Weserbogen“ im SV Blau-Weiß Beverungen hatte zu einem Triplette-Turnier geladen. Den Sieg mit fünf gewonnenen Spielen und 43 Pluspunkten konnte das einheimische Team mit Matthias Buck, Geraldo Swania und Moussa Diarra für sich verzeichnen.

Boule lässt sich auf drei verschiedene Arten spielen: Als „Tête a Tête“, da spielen zwei Einzelpersonen gegeneinander, als „Dublette“ zwei gegen zwei oder als Königsdisziplin „Triplette“ mit drei Spielenden je Team. Turnierleiter Geraldo Swania vom Team „Weserbogen“ setzte noch einen darauf: Normalerweise hat jedes Teammitglied im Triplette nur zwei Kugeln zur Verfügung, hier sollten aber – nicht ganz regelkonform – drei Kugeln pro Person erlaubt sein. Mit der Folge, dass sich am Ende einer „Aufnahme“ insgesamt 18 Kugeln um die kleine Zielkugel „Schweinchen“ scharten. „Uns ist es gerade gelungen, direkt acht Punkte (= Kugeln) zu machen“, berichtete ein Teilnehmer. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass bei 13 Punkten schon das Spielende erreicht ist. Das förderte natürlich hin und wieder ein schnelles Ende.

Auch bei diesem Turnier erfolgte die Auslosung der Paarungen und Registrierung der Ergebnisse am Computer im sog. „Schweizer System“; Friedhelm Tabaka sorgte am Laptop für einen reibungslosen Verlauf. Sechs Runden galt es für die insgesamt 14 Teams aus dem gesamten Kreis Höxter zu überstehen. Neben den Gastgebern trugen sich Teams aus Wehrden, Borgentreich, Höxter, Dalhausen, Bruchhausen, Scherfede und Bonenburg in die Starterliste ein. Im Stadion hatten die Organisatoren auf der früheren Laufbahn aus roter Asche sieben Areale abgesteckt. Offensichtlich wird die Laufbahn nicht mehr top-gepflegt, sodass manches Steinchen den gewollten Weg der Kugel störte. „Nicht tragisch, da die Voraussetzungen für alle gleich sind“, erklärte Turnierleiter Swania. Dass der Boulesport im Kreis Höxter nicht mehr mit einem belächelten „Alt-Herren-Sport“ vergleichbar ist, zeigte sich auch hier. Unter den 42 Teilnehmenden waren immerhin zwölf Damen, die souverän ihre Spieltaktik beherrschten.

Nach sechs Spielrunden, einer mittlerweile abgestürzten PC-Software und umfangreichen Berechnungen standen dann die Sieger fest: Platz eins für das Team „Weserbogen“, gefolgt von Eva Basan, Michael Strumpen und Alexander Moritz von den Boule-Freunden Wehrden (5 Siege, 6 Punkte) und auf dem 3. Platz Barbara Gualchierotti, Günter Reichmann und Karsten Engelhardt von den „Bouletten“ Borgentreich (4 Siege, 22 Punkte). Auf Platz 4 lagen Jürgen Berkenhoff, Birger Frewert und Wolfgang Riese von den „Schelpe-Boulern“ aus  Brenkhausen; Platz 5 belegten Ingelore Moreau, Friedhelm Tabaka und Helmut Schwuchow von den Boule-Freunden Wehrden. Turnier-Chef Geraldo Swania hatte als Preise Restaurant-Gutscheine, Wein oder kleine Bier-Fässchen besorgt. Das nächste Dublette-Turnier folgt am 11. Juni im Schlosspark Wehrden; weitere Informationen unter www.boule-wbde.jimdosite.com

Foto: Winfried Gawandtka