Höxter (red). Einen inspirierenden Start ins Wochenende erlebten zahlreiche Besucherinnen und Besucher am Samstag, 17. Mai, in der Aula der Musikschule Höxter. Im Rahmen der Konzertreihe „Musikalische Momente am Mittag“ luden die Lehrkräfte der Musikschule gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des König-Wilhelm-Gymnasiums zu einem besonderen Lehrerkonzert ein – ein Ereignis, das in seiner künstlerischen Vielfalt und emotionalen Tiefe lange in Erinnerung bleiben wird.
Bereits im Vorfeld war die Vorfreude auf den gemeinsamen Auftritt spürbar: Zwölf engagierte Lehrkräfte hatten ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet, das die musikalischen Facetten der Beteiligten eindrucksvoll widerspiegelte. Die Aula im Haus der VHS war bis auf den letzten Platz gefüllt. Schülerinnen und Schüler, Eltern, Freunde und Musikliebhaber aus Höxter und Umgebung ließen sich diesen besonderen musikalischen Moment nicht entgehen.
Das Konzert bot ein vielseitiges Repertoire – von barocken Klängen bis hin zu zeitgenössischer Improvisation. Gleich zu Beginn beeindruckte eine barocke Triosonate von Georg Philipp Telemann, dargeboten von Kristina Mengersen, Klaudia Knapp, Fiona Ott und Julian Schmitz. Romantische Klangfarben folgten mit Max Bruchs „Rumänischer Melodie“, gefühlvoll interpretiert von Florian Stubenvoll, Fiona Ott und Larissa Andrejewski.
Charmant und informativ führte Andrea Broer durch das Programm. Sie stellte nicht nur die musikalischen Beiträge vor, sondern auch die Menschen dahinter – mit persönlichen Einblicken in die pädagogische Arbeit und die Besonderheiten des Kollegiums. So erfuhren die Zuhörerinnen und Zuhörer etwa, dass Cellistin Fiona Ott als jüngstes Mitglied das „Nesthäkchen“ im Musikschulteam ist.
Einen besonderen Moment bot der gemeinsame Klavierauftritt der Schwestern Larissa Andrejewski und Helene Braun. Mit dem „Norwegischen Tanz“ von Edvard Grieg ließen sie Erinnerungen an ihre musikalische Jugendzeit aufleben – voller Ausdrucksstärke und Spielfreude.
Nachdenklich wurde es mit der Improvisation „2020“ von Andreas Piper – eine musikalische Reflexion über die Herausforderungen und Unsicherheiten der Corona-Zeit. Im Kontrast dazu überraschte Julian Schmitz mit einer ungewöhnlichen Bewegungsimprovisation unter dem Titel „Verlesen“, die neue künstlerische Wege beschritt.
Ein musikalischer Höhepunkt war die Interpretation von Franz Schuberts „Der Hirt auf dem Felsen“, meisterhaft dargeboten von Florian Stubenvoll sowie den Musiklehrkräften des König-Wilhelm-Gymnasiums Sylvia Wiesemeyer-Koke und Ralf Westermann. Die harmonische Verschmelzung von Stimme, Klarinette und Klavier faszinierte das Publikum und wurde mit langanhaltendem Applaus gewürdigt.
Zum Abschluss durften auch die Gäste aktiv werden: Beim berühmten „Can Can“ von Jacques Offenbach begleiteten sie die Darbietung mit rhythmischem Klatschen. Julian Schmitz brillierte dabei auf der Blockflöte und entlockte dem oft unterschätzten Instrument eine beeindruckende Bandbreite an Ausdrucksmöglichkeiten. Unterstützt wurde er von Florian Stubenvoll, Anina Dohrmann und Klaudia Knapp – ein schwungvoller, humorvoller Schlusspunkt eines großartigen Konzerts.
Nach gut einer Stunde voller musikalischer Leidenschaft, beeindruckender Virtuosität und spürbarer Kollegialität bedankte sich das begeisterte Publikum mit langanhaltendem Applaus. Die Musikschule Höxter lädt schon jetzt herzlich zum nächsten Lehrerkonzert im kommenden Jahr ein – ein Pflichttermin für alle Freunde lebendiger Musik.
Foto: Stadt Höxter