Höxter (TKu). Mehr als 100 Kinder warteten am Nikolaustag auf den Nikolaus in Höxter, der mit „Tatütata“ anreiste. Mit dem historischen Feuerwehrauto mit Blaulicht und Martinshorn kam dieser in der Marktstraße vorgefahren, weil sein Schlitten aufgrund mangelnden Schnees nicht bis Höxter durchfahren konnte, wie der Nikolaus gegenüber Höxter-News.de bestätigte. Voller Ehrfurcht blickten die Kinder zum Nikolaus hinauf, als dieser mit seinem Weihnachtsengel aus dem großen Feuerwehrauto ausstieg. Danach bahnten sich Nikolaus und Engel ihren Weg durch die Menge bis zur Bühne auf dem Marktplatz, umringt von dutzenden Kindern mit ihren Eltern und Großeltern

. Bevor der Nikolaus und der Weihnachtsengel jedoch ihre Tüten mit Süßigkeiten nebst Stutenkerl von Bächerei Engel mit Unterstützern von der Werbegemeinschaft an die Kinder weiterreichten, erzählte der Nikolaus seine Geschichte. Bischof Nikolaus bewirkte im 4. Jahrhundert in Kleinasien viel Gutes. Kaum ein Heiliger ist bekannter als er: Der Kult um Bischof Nikolaus begann etwa 200 Jahre nach seinem Tod durch Überlieferungen seines Wirkens und er hält bis heute an. Der Nikolaus, so wie er heute verehrt wird, ist kritischen Textanalysen zufolge vermutlich eine Verschmelzung zweier historischer Personen: des Bischofs von Myra und des gleichnamigen Abts Nikolaus von Sion, der später Bischof von Pinara wurde und im Jahr 564 starb. Auch wenn einige Kinder mit „piepsiger“ Stimme aus der Menge vor der Marktplatzbühne herausstachen mit den Worten „da ist der Weihnachtsmann“, sollte klar sein, dass es sich nicht um den von Coca-Cola erfundenen Weihnachtsmann mit Weihnachtsmütze handelt, sondern um den Nikolaus mit seiner Bischofsmütze. Der Höxteraner Ulrich Sternberg begleitete den Nikolaus und seinen Engel nach ihrem Auftritt wieder zum Feuerwehrauto, womit er beide wieder zu ihrem Schlitten nach Neuhaus brachte, wo laut Sternberg angeblich Schnee läge.

Fotos: Thomas Kube