Höxter (red). „Für gewöhnlich ist es immer gut und richtig, soziale Engage- ments finanziell zu unterstützen, die sich aus eigener Kraft nicht realisie- ren können. Der Theaterpreis allerdings nimmt trotzdem eine Sonder- position ein. Wir mussten bei der GWH nicht überlegen, ob wir uns hier engagieren. Selten waren wir von der Wichtig- und Richtigkeit eines Pro- jekts so sehr überzeugt. Zumal alle Beteiligten auch noch einen Riesen- spaß daran haben.“, erklärt Ulrike Drees, Geschäftsführerin der GWH, inmitten zahlreicher Kinder in den abenteuerlichsten Verkleidungen, die sich ihre Zeit nach dem Fototermin in der Residenz-Stadthalle Höxter lieber mit Herumtollen verkürzten.

Die Kinder erschienen teilweise in ihren Originalkostümen, die sie auch in den Stücken tragen, mit denen sie die Jury beeindrucken wollen; und die verheißungsvolle Namen „Der rostige Ritter“ oder „Wie der Regen- bogenfisch alle glücklich machte“ tragen. Der aus Gabi Thöne (Grund- schullehrerin im Ruhestand), Andreas Nolte (Vertriebsleitung GWH), Ul- rike Schmidt (Kreis Höxter, Fachbereich Familie, Jugend und Soziales; Abteilung Kinder, Jugend und Familie), Claudia Bonefeld (Stadt Höxter, Leiterin Sachgebiet Schulen, Bücherei und Sport) und Christian Schulz (Grundschullehrer und Theaterschaffender) bestehenden Jury wird die Entscheidung über die Platzierungen sicher nicht leicht fallen.

Der GWH-Theaterpreis wird in den zwei Kategorien Kindertagesstätten (KiTa Rappelkiste, KiTa Spatzennest, KiTa Regenbogen, KiTa St. Nikolai, KiTa Bullerbü, KiTa St. Lamberti Lüchtringen, KiTa St. Dionysius Albaxen) und Grundschulen (Schule am Nicolaitor, Petrischule, Schule im We- sertal Albaxen, Katholische Grundschule Lüchtringen, Gemeinschafts- grundschule Ottbergen) ausgetragen. Der erste Preis in jeder Kategorie ist mit jeweils 300 Euro und einem Wanderpokal dotiert. „Wir möchten, dass sich dieses Projekt zu einem festen Bestandteil im Jahreskalen- der der Schulen und KiTas entwickelt, daher schien uns die Lösung des Wanderpokals genau richtig.“, so Vertriebsleiter Andreas Nolte von der GWH. Ein Plan, der sicher aufgehen wird: „Schon in den ersten Ge- sprächen, die wir mit Schulen und KiTas geführt haben, wurde die Idee des Theaterpreises begeistert aufgenommen“, erinnert sich Andreas Nolte.

Thematische Vorgaben gab es bewusst nicht: Jede der zwölf Gruppen erhielt einen Zuschuss in Höhe von 150 Euro für Requisiten und Ko- stüme, als zum Anfang des jetzigen Schuljahres die Wahl der Stücke fest- stand. Die nötigen Digitalkameras zur Aufzeichnung jeder Aufführung wurden ebenfalls von der GWH gestellt. In den Räumen der Gas- und Wasserversorgung werden den Juroren demnächst zwei Kinoabende bevorstehen, an denen das Filmmaterial gesichtet wird. Insgesamt gilt es dann zwölf Filme zu bestaunen. „Popcorn organsieren wir vorher noch.“, verspricht Andreas Nolte.

Gipfeln wird der erste Theaterpreis der GWH dann am 28 Juni, wenn in der Residenz-Stadthalle die Preisverleihung gefeiert wird: „Mit profes- sioneller Moderation und der ein oder anderen Show-Einlage wollen wir eine Veranstaltung bieten, die das herausragende Engagement aller Betreuer und vor allen Dingen unserer jungen Darstellerinnen und Dar- steller würdigt“, beschreibt Ulrike Drees die geplante Preisverleihung. Lesen, Sprechen, Artikulieren, Zuhören, das Lampenfieber beim Auftritt vor Publikum. Verbunden mit dem bewussten Gebrauch von Mimik, ganzheitlicher Gestik und der absoluten Notwendigkeit des gemein- schaftlichen Zusammenwirkens auf und hinter der Bühne: Kaum ein Förderansatz im KiTa- und Grundschulbereich birgt ähnlich viel Potenti- al für die soziologische Entwicklung junger Menschen als intensive The- aterarbeit. „Eine Initiative, wie sie für unsere Kinder eigentlich schöner nicht sein kann. Die Stadt Höxter begrüßt die Etablierung des Theater- preises durch die GWH ausdrücklich; und ich persönlich freue mich als Jurorin sehr auf die Sichtung der Filme“, so Claudia Bonefeld.

Foto: GWH