Höxter (TKu). Eigentlich sollte die finale Standortfrage des Höxteraner Hallenbades bei der jüngsten Ratssitzung festgelegt werden. Mit einer Nein-Stimme und zwei Enthaltungen stimmte der Rat der Stadt Höxter jedoch dem BfH-Antrag zu, die Standortfestlegung auf die nächste Ratssitzung im Juli zu vertagen. Man wolle sich nun noch einmal im Bäderausschuss zusammen setzen und den Standort überdenken. Es soll keine Entscheidung übers Knie gebrochen werden.

Zudem soll die „Einvernehmlichkeit aller Fraktionen“ wieder hergestellt werden. Meinungsunterschiede im Bäderausschuss und ein erklärter rechtswidriger Ausschussbeschluss waren bei der Festlegung des Hallenbadstandortes im Bäderausschuss voraus gegangen. CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Berens wolle die „gemeinsame Aufbruchstimmung“ bei diesem Projekt nicht gefährden. Ein weiterer Hauptpunkt der jüngsten Ratssitzung war die Aufstellung der 9. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Höxter im südwestlichen Bereich des Areals von Corvey durch eine Bauleitplanung. Von den Planungen sind in erster Linie der Schießstand des Schützenvereins und das Wasserschifffahrtsamt betroffen.

Mit dem Einstieg in die Planungen sieht BfH-Fraktionsvorsitzender Hermann Loges ein großes Konfliktpotenzial am Himmel aufziehen. Er warb genauso wie Martin Hillebrand von der FDP für einen Dialog und Lösungsvorschläge mit den Schützen anstatt für den Einstieg in die Bauleitplanung. „Mit dem Einleitungsverfahren verfolge man genaue Ziele“, sagte Hermann Loges. SPD-Fraktionsvorsitzender Werner Böhler unterstützt die Planungen. „Er setze zwar auch auf einen Dialog, er wolle aber auch dem Welterbe gerecht werden, wozu der Einstieg in einen Bebauungsplan notwendig sei“, erklärte Böhler. Der Antrag, in die Bauleitplanung für den südwestlichen Bereich des Areals Corvey einzusteigen, wurde mehrheitlich angenommen, gegen die Stimmen von BfH, UWG und der FDP mit sieben Nein-Stimmen und einer Enthaltung.

Foto: Thomas Kube